Das Ohr: noch mehr Fakten

Weitere interessante Dinge rund um das menschliche Ohr

Veröffentlicht am: 11.2.2022
Autor/in: Janine
Lesezeit: Minuten

Im ersten Teil der Serie „Das Ohr“ haben wir uns bereits einige spannende Fakten angesehen. Heute gehen wir ein wenig tiefer und schauen in das Ohr. Was liegt alles in unseren Ohren? Darüber macht man sich wenig Gedanken. Es besteht nicht nur aus dem, was wir sehen!

Unsere Ohren bestehen aus 3 Teilen:

  • dem äußeren Ohr ( Auris externa )
  • dem Mittelohr ( Auris media )
  • und dem Innenohr ( Auris interna )

Wie funktioniert das mit dem Hören?

Das äußere Ohr und das Mittelohr nennt man auch Schallleitungsapparat, da diese Teile des Ohres die Schallwellen aus der Luft aufnehmen und an das Innenohr weiterleiten. Im Innenohr befindet sich die Hörschnecke, die als Schallaufnahmeapparat dient und das Gleichgewichtsorgan, das Bewegungen des Kopfes registriert und so Schwindel vermeidet.

Was befindet sich wo? Schauen wir genauer hin!

Zum Außenohr gehören:

  • die Ohrmuschel: die das äußere Ohr schützt. Sie dient zusätzlich als Schaltrichter und fängt die Schallwellen ein.
  • der äußere Gehörgang: er ist ca. 3 – 3,5 mm lang und führt von der Ohrmuschel zum Trommelfell. In der Haut des Gehörganges liegen Haarfollikel sowie Talg und Schweißdrüsen. Diese scheiden den Ohrenschmalz aus. (Im nächsten Artikel erfahrt ihr mehr zum Thema Ohrenschmalz)
  • das Trommelfell: Das Trommelfell trennt den Gehörgang vom Mittelohr. Es ist ca. 0,1 mm dick und hat einen Durchmesser von neun bis elf Millimeter. Das Trommelfell besteht aus einer ovalen kreisförmigen Membran, diese ist auf der Gehörgangseite mit Haut und auf der anderen Seite, auf der Seite der Paukenhöhle, mit Schleimhaut überzogen.

Ich könnte euch noch viel mehr über das Außenohr berichten, aber wir sollten das Mittelohr nicht außer Acht lassen, denn genau das schließt an das Trommelfell an.

Zum Mittelohr gehören:

die Paukenhöhle: Sie ist etwa drei bis sechs mm breit, zehn mm lang und 20 mm hoch. Die Paukenhöhle enthält die drei winzigen Gehörknöchelchen.

Schon gewusst, dass dies die kleinsten Knochen in unserem Körper sind?

Sie nennen sich Hammer, Amboss und Steigbügel. Die drei beweglichen Knochen sind wie eine Kette miteinander verbunden und übertragen die Schallwelle vom Trommelfell auf das Innenohr und verstärken diese. Faszinierend!

Nicht zu vergessen, die Ohrtrompete (auch Eustachische Röhre genannt): Unsere Trompete ist ein ca. vier cm langer Kanal, der die Paukenhöhle mit dem Nasenrachen Raum verbindet. Ihre Aufgabe ist es, für einen Druckausgleich zu sorgen. Das geschieht z.B. wenn wir gähnen oder schlucken.

Doch in unseren Ohren gibt es noch mehr „zu sehen“.

Das Innenohr

Nämlich das Innenohr, das gut behütet im knöchernen Schädel (in unserem Felsbein) liegt. Wir sollten jedoch aufpassen, dass sich niemand dorthin verirrt, denn es besteht aus einem komplizierten Kanalsystem und wird deshalb Labyrinth genannt.

Das Innenohr lässt sich in zwei Bereiche teilen:

dem Hörorgan: Wobei hier die Schnecke das eigentliche Hörorgan ist. Die Haarsinneszellen registrieren die Schwingungen und leiten sie zum Hörnerv weiter, von dort aus geht es weiter zu unserem Gehirn. Dort werden die Impulse als Geräusche gedeutet.

Das ist das eigentliche Hören!

Und nun, wie bereits im ersten Teil besprochen, unser Gleichgewichtsorgan, denn hier im Innenohr hat es sich gemütlich gemacht. Es dient der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes und der räumlichen Orientierung. Es besteht aus den Bogengängen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Sobald wir uns bewegen, wird durch die Trägheit die Flüssigkeit bewegt. Unsere kleinen Haarzellen registrieren diese Bewegung und leiten die Information ans Kleinhirn weiter. Dieses reagiert wiederum reflektorisch z.B. mit schnellen Bewegungen der Augen.

Der Reflex

Mithilfe dieser schnellen reflektorischen Augenbewegung ist es für ein Kind möglich, beim Karussell fahren, die am Rande stehenden Eltern trotzdem scharf zu sehen. Denn ohne diesen Reflex würden diese unscharf wahrgenommen werden. Man kann sich kaum vorstellen, was unsere Ohren alles leisten, für mich gibt es nichts Spannenderes.

Schon gespannt auf den nächsten Teil? Bis es so weit ist, kannst du in unserer Leihbücherei noch mehr über unsere Ohren erfahren. Gleich reinlesen!